Der dritte Taycan
STROMTOUR – Mit der Einführung des Sport Turismo als dritte Karosserievariante bereichert Porsche das Modellprogramm des Elektro-Sportwagens Taycan um einen sportlich-praktischen Allrounder. Er kombiniert die Alltagstauglichkeit des Cross Turismo mit der Straßen-Dynamik der Taycan Sportlimousine. Für Marc Schonckert ist jede Fahrt in einem Porsche eine Flucht aus dem Alltag. Besonders mit dem Taycan Sport Turismo auf den Gebirgsstraßen des Salzburger Landes.
Eigentlich sieht der Taycan Sport Turismo aus wie der Cross Turismo, nur dass er auf alle Offroad-Design-Elemente des Cross verzichtet, auf der Rückbank an Kopffreiheit zulegt, etwas niedriger liegt als der Cross und mit einem Panoramadach in Option einen elektrischen Blendschutz bietet, wobei Flüssigkeitskristalle in Folien mit Strom versorgt werden und separat auf einem Teilbereich oder allen neun Flächen auf transparent oder undurchsichtig geschaltet werden können. Mit Ausnahme des „Einstiegsmodells“ Sport Turismo mit Heckantrieb verfügen alle anderen Modelle über Allrad, Porsche Traction Management und Adaptive Luftfederung mit Porsche Active Suspension Management.
Als erstes Modell dieser neuen Reihe kommt der Sport Turismo GTS Ende Februar auf den Markt, die anderen vier Versionen folgen unmittelbar danach. Damit präsentiert sich die Familie des Sport Turismo wie folgt:
- Taycan Sport Turismo, der 240 kW/326 leistet , eine Batterie von 79,2 kWh hat und optional mit der Performance-Batterie Plus (93,4 kWh)auf 280 kW/ 380 PS kommt, und nur mit Hinterrad-Antrieb fährt. Seine Reichweite beträgt 358 bis 433 km, mit der großen Batterie sogar 417 bis 492 km, behauptet das Werk.
- Auch der Taycan 4S Sport Turismo bietet die Wahl zwischen der 79,2 kWh und der 93,4 kWh Batterie an, mit einer Leistung von 320 kW/435 PS oder 360 kW/490 PS an. Reichweite 358 bis 441 km resp. 417 bis 498 km. Ab dem Modell 4S sind alle Taycan Sport Turismo mit Allrad unterwegs.
- Der Taycan Sport Turismo GTS fährt mit der großen Batterie und leistet 380 kW/ 517 PS. Seine Reichweite beträgt 424 bis 490 km. Es ist besonders bei diesem Modell mit seiner modellspezifischen Abstimmung, wo der Spagat aus Komfort und Dynamik am deutlichsten heraussticht.
- Vierter im Bunde ist der Taycan Sport Turismo Turbo, der 460 kW/625 PS leistet, mit 93,4 kWh Batterie eine Reichweite von 424 bis 491 km haben soll und wie die 4S, GTS und Turbo S mit adaptiver Luftfederung und Porsche Active Suspension Management PASM alle Eigenschaften besitzt, die einen klassischen Sportwagen mit herausragender Dynamik und atemberaubenden Fahrleistungen ausmachen, nur eben etwas weniger laut, elektrisch und dafür nicht weniger begeisternd.
- Der Fünfte ist der Taycan Sport Turismo Turbo S, auch er mit 460 kW/625 PS wie der Turbo, der jedoch beim Overboost mit Launch Control kurzzeitig auf 560 kW/ 761 PS kommt und somit die null auf hundert km/h in 2,8 Sekunden schafft.
Wer noch nie einen E-Sportwagen bewegt hat, wird schon beim „Einstiegsmodell“ Taycan Sport Turismo eine ganz neue Welt dynamischer und sportlicher E-Mobilität erleben, die heutzutage zwar nicht zum Alltag gehört, aber einen eingefleischten Porsche-Fan und solche, die es werden möchten, vom Hocker reißt. Was die neuen Sport Turismo zu leisten vermögen , konnten wir auf teils verschneiten Straßen im Salzburger Land nachvollziehen und erleben, wie souverän gemütlich und entspannt man im Alltagsverkehr unterwegs ist oder aber zu welchem atemberauben Antritt und Durchzug die Taycan Sport Turismo in allen Leistungsausführungen unter gewissen Umständen fähig sind. Auf der abgesperrten Rossfeld-Panorama-Straße an der Grenze von Deutschland zu Österreich ging es über Schnee, Eisflächen und teilweise nackten Asphalt, bei wechselnden Bodenverhältnissen waren es die Traktionskontrolle des Allrads und ein effizientes Motormanagement sowie eine traumhaft präzise Lenkung, die uns sicher, wenn auch etwas ungelenk um die Kurven brachte, was in erster Linie an uns und nicht am Fahrverhalten des Taycan lag. Ein zweiter Aufstieg als Beifahrer mit einem Werksfahrer von Porsche zeigte uns, was man mit diesem Sportler auf schwierigem Untergrund anstellen kann. Dazu sind wir nicht fähig, aber es machte Spaß, es zumindest zu versuchen.