Attraktive Bescheidenheit
ERWACHSEN – Dacia bietet mit dem Jogger Hybrid 140 ein preisgünstiges Familien-Break mit vielen guten Eigenschaften an, die sich in einem optisch attraktiven Look präsentieren. Marc Schonckert war beeindruckt vom Gesamtpaket aus Fahrkomfort und Leistungsverhalten.
Aus dem Billiganbieter Dacia ist mittlerweile ein Konstrukteur geworden, der mit gefälligem Styling, solider Verarbeitung, anspruchsvollem Sicherheitsdenken und angepasstem Leistungsaufwand mit unverhohlter Attraktivität glänzt. Nach Einführung des neuen Markenlogos mit gleichzeitigem Restyling, vor allem der Frontpartie von Sandero und Duster, fügt Dacia der Reihe Jogger nun eine Hybrid-Version hinzu. Es handelt sich um den Jogger Hybrid 140, ein Break mit bis zu sieben Sitzen, basierend auf Renault-Technik mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder und E-Motor sowie Starter-Generator und einer Systemleistung von 104 kW/141 PS. Der Antrieb auf die Vorderräder erfolgt über eine Automatik mit 6 Gängen, die das Leistungsvermögen der Hybrid-Kombination mit Gefühl und ziemlich diskret umsetzt und auf die Strasse bringt. Ein Pluspunkt dieses Hybrid mit 1,2 kWh Batterie ist seine Rekuperationsfähigkeit, beim Bremsen wie auch beim Loslassen des Gaspedals beim Segeln auf flacher Strecke oder beim Bergabfahren, irgendwie hat man immer genug Stromreserven für energiesparendes Dahingleiten und sanfte Fahrt im Stadtverkehr oder auf der Landstrasse.
Dacia hat dem 4,54 m langen Jogger ein übersichtliches, unkompliziertes und geräumiges Interieur in guter und solider Verarbeitung vermacht. Es geht hier um Zweckmässigkeit ohne ins Spartanische zu verfallen, im Gegenteil, denn man fühlt sich auf Anhieb wohl im neuen Jogger, geniesst guten Sitzkomfort, leichte Bedienung mit Tasten und Regler der wichtigsten Funktionen und einem Touchscreen-Bildschirm der einfachen aber funktionellen Sorte. Der Dacia ist mit sieben Sitzen erhältlich, dann gibt es logischerweise weniger Stauraum, in der Konfiguration mit 5 Sitzen wird er wohl die meisten Kunden ansprechen, die ein günstiges Familien-Break mit Platz und Komfort wünschen, das fahrerisch mühelos im heutigen Verkehr mithält.
Bei einer ersten Fahrvorstellung in Portugal ging es von Lissabon über Estoril hinauf nach Sintra und die umliegenden Berge, von da runter an die Küste nach Cascais bis Lissabon und über den Tajo hinunter nach Setubal und von da an zurück zum Lissaboner Flughafen. Eine vielseitige Strecke mit kurvenreichen Bergstrassen, Autobahn und malerischen Küstenstrassen, wo sich der Jogger Hybrid als erstaunlich fit und angenehm erwies, sanft auf der Strasse lag, die Automatik stets auf der Höhe des Geschehens war und so ein entspanntes Vorankommen ermöglichte. Sportliches Temperament bei diesem Familienauto, das maximal 170 km/h läuft und fast 10 Sekunden für die 0-100 km/h braucht, ist nicht angesagt, darum geht es auch gar nicht beim Hybrid Jogger. Hier dominieren Sparsamkeit und korrektes Umweltverhalten, wenn man bedenkt, dass man im Stadtverkehr dank der guten Rekuperation meist genug E-Reserven für reinen E-Modus und emissionsfreies Fahren zur Verfügung hat. Dann darf man auf einen Gesamtverbrauch unter 5 Liter spekulieren ,wie ihn das Werk angibt. Viel Auto, Komfort und Entspannung für unter 25.000.- Euro in Luxemburg.