Gezügeltes Temperament
BLICKFANG – Ein dynamisch-kräftiges Design zeichnet den Cupra Formentor aus, in dem Seat-Ableger Cupra seine ganze Schöpfungskraft in puncto emotionales Design und sportliche Eleganz eingebracht hat. Im 1,5 TSI Formentor erlebte Marc Schonckert ein Crossover mit besonderer Ausstrahlung.
Nach einigen Seat-Modellen, die mit Cupra-Formsprache und Cupra-Leistungsanspruch auf reizvollere Optik und mehr Power getrimmt wurden, stellt der Formentor die erste markeneigene Cupra-Schöpfung dar, die mit ihrem Look und ihren Fahrleistungen viel Frische, Temperament und Eleganz zugleich auf die Straßen bringt.
Im Juli letzten Jahres hatten wir den Cupra Formentor zum ersten Mal fahren dürfen, darunter auch des Topmodell VZ5, diesmal stand das Einstiegsmodell TSI mit 1,5 Liter Benziner Vierzylinder zur Verfügung, mit einer vergleichsweisen bescheidenen Leistung von 110 kW/150 PS, aber auch die erlauben flotte Fahrleistungen und gefälliges Vorankommen. Dazu kommt ein gepflegtes, sportliches Interieur mit eleganten und hochwertigen Materialeinsätzen und einem insgesamt übersichtlichen Armaturenbrett, wo nur das Touch-Screen des Info-Display in puncto Bedienung und Erforschung der Untermenus gewöhnungsbedürftig ist und man sich vor der Fahrt Zeit nehmen sollte, um sich hier zurecht zu finden. Dass Seat und Cupra viel Wert auf modernes Infotainment und digitale Unterhaltung legen ist bekannt, Android, Apple Carplay und Smartphone vereinigen sich im Formentor zu einer Einheit komplexer Konnektivität, wie sie sich die Jugend von heute wünscht, wir würden uns schon über eine Abkürzung bei den Fahrassistenten, beziehungsweise über einen Schalter zum direkten Abstellen des Fahrspur-Assistenten (heißt auch „Lane assist“) irgendwo am Armaturenbrett freuen.
Die Fahrt im Formentor war angenehm, man hat viel Platz, sitzt zwar in bequemen Sitzen, das Auto lenkt sich hervorragend leicht und präzise und fährt munter im Strom des Alltagsverkehrs mit. Optisch ist auch der 1,5 TSI Formentor ein Genuss, leistungsmässig darf man keine Spitzenwerte erwarten, zumal die DSG 7-Gang-Automatik eher auf Komfort als auf sofortiges Ansprechen getrimmt ist, in der Einstellung „Sport“ geht es etwas temperamentvoller zu, doch reines Sport-Feeling hält sich in Grenzen. 150 PS bieten genug Kraft für beschwingtes Fahren, machen aber aus dem 1,5 TSI keinen reinen Sportwagen, obwohl er sich optisch als solcher darstellt. Bei munterer, aber zivilisierter Fahrt über 400 km kamen wir auf einen Verbrauch von 6,7 Liter/100 km.
Oma mit den Springerstiefeln genoss die sportlichen Sitze, den Klang der Soundanlage und die Gitarrenriffs von Pete Townsend und Brian May. „Du musst dir mal einen Pickup besorgen Junge, meinte sie, damit wir im Wald etwas Holz machen können, denn unser Holzvorrat im Heim geht zur Neige, Gas ist zu teuer und mit meinem Vorrat an Wodka und Gin kann ich niemandem mehr warmhalten, jedenfalls nicht mehr lange“. Ihr Heim suchte dringend zwei Pfleger, nachdem zwei ehemalige Angestellte mit dem Rad zur Arbeit gefahren waren, doch nach einer Woche entmutigt und entkräftet aufgaben, was kein Wunder war bei täglich 80 km zum Arbeitsplatz. „Vielleicht hat unsere Regierung ein Einsehen und erlaubt den Arbeitnehmern, mit dem Auto zur Arbeit zu fahren und überlässt das Radfahren denjenigen, die unmittelbar in der Nähe ihres Arbeitsplatzes wohnen“, überlegte Oma. Das würde etwa 100 Radfahrer in der Hauptstadt ergeben. Nicht auszudenken, wenn die alle gleichzeitig die Bürgersteige oder Fußgängerzonen befahren…..