Toyota Mirai

E-Fabrik unter der Haube

Der Toyota Mirai ist eine komfortable Reiselimousine in Coupé-Form mit  Fließheck.  Angetrieben von einem E-Motor, den dafür benötigten Strom produziert er selbst, mittels Brennstoffzelle und Wasserstoff. Marc Schonckert über eine empfehlenswerte Technologie, die allerdings noch einige Hindernisse überwinden muss.

Vor etwas mehr als einem Jahr hatten wir die zweite Generation des Toyota Mirai anlässlich einer kurzen Ausfahrt kennengelernt. Diesmal stand er für einen längeren Zeitraum zur Verfügung,  was  erlaubte, das Verbrauchsverhalten über längere Fahrt und auf unterschiedlichen Straßen zu erfahren.  Positives Fazit: man kommt weit mit einer Füllung im Mirai, bei angepasster und vernünftiger Fahrweise sind mehr als 500 km drin, laut Toyota sollen es gar 650 km maximale Reichweite sein, diese Angabe allerdings ohne Gewähr. Problem: den zum Betrieb der Brennstoffzelle benötigten Wasserstoff und damit ausgerüstete Tankstellen gibt es nur in Brüssel, in Köln und in Saarbrücken. Da hält sich trotz aller Beruhigung in puncto Reichweite die Reiselust in Grenzen.

Wie ein E-Auto, nur anders

Der Mirai fährt elektrisch und er verfügt über alle spezifischen Fahreigenschaften eines E-Autos, nämlich sofortigen Antritt, anständige Beschleunigung und fast lautloses Dahingleiten. Ja, er verfügt sogar über eine kleine Batterie, welche die überschussige Energie beispielsweise der Rekuperation beim Bremsen aufnimmt und den e-Motor beim Anfahren oder Beschleunigen unterstützt. Ansonsten produziert der Mirai seinen Strom selbst in der Brennstoffzelle, dafür hat er 3 Spezialtanks mit einem Gesamt-Volumen von 142 Liter für 5,4 kg Wasserstoff.  Er hat sogar einen Auspuff, aus dem allerdings nur unschädlicher Wasserdampf entweicht. Strom wird in der Brennstoffzelle des Mirai produziert, die besteht aus über 330 Zellen, in denen Wasserstoff in Verbindung mit Luft über einen chemischen Prozess Strom produziert, der dann den E-Motor antreibt. Der e-Motor leistet  134  kW/ 182 PS, das maximale Drehmoment beträgt 300 Nm, der Antrieb erfolgt über eine e-CVT Automatik an die Hinterräder, die Spitze beträgt  175 km/h.  Im Gegensatz zu der nervigen Geräuschkulisse der CVT-Automatik bei anderen Autos  arbeitet die Automatik im Mirai diskret, sanft und reibungslos und so zeigte sich die 4,98 m lange Limousine als komfortabler, bestens ausgestatteter, leiser und angenehmer Reisewagen. Sowohl auf dem Land, auf der Autobahn oder in der Stadt zeigte sich der Mirai als leicht handlich und betont angenehm zu fahren. Ein Limousine, in der man seine Ruhe hat, hohen Federungskomfort und gute Platzverhältnissen in einem modernen und übersichtlichen Interieur genießt, wie auch alle Annehmlichkeiten modernster Elektronik bei Infotainment, Bedienung, Sicherheits- und Assistenzsystemen.  Drei Fahrprogramme stehen zur Auswahl: Eco, Normal und Sport. Auf Sport verzichteten wir, weil sich diese Coupé-Limousine  eher für den komfortbetonten und entspannten Einsatz eignet, was sich dann auch in günstigen Verbrauchswerten ausdrückt. Doch im Gegensatz zu den meisten gängigen E-Autos, deren Stromverbrauch ab Tempo 90 km/h meist übermäßig stark ansteigt, lässt der Mirai auch höheres Tempo bis 120 km/h zu, ohne hier gleich beim Wasserstoff in die Vollen zu gehen.

Nach einer Gesamtstrecke von 460 km über Landstraßen und Autobahn bei regelkonformem Tempo notierte der Bordcomputer einen Verbrauch von  0,94 kg Wasserstoff pro 100 km und eine Reserve für 80 km verbleibende Reichweite im Tank. Das ergäbe dann bemerkenswerte 540 km Autonomie bei 5,4 kg Wasserstoff.  Doch bei einem Auto mit Brennstoffzelle lässt man es nicht auf das letzte Kilo ankommen, wenn man bedenkt, wie weit die nächste H2-Tankstelle entfernt ist. Was dann erklärt, dass wir stets den „Point of no return“ zurück zum Heimathafen Toyota in Brüssel im Auge behielten. Zum Füllen der Tanks bedarf es allerdings nur einiger Minuten, ein Riesenunterschied zu den Ladezeiten an den meisten E-Ladesäulen. Sollten  kostengünstige  und umweltschonende Produktion und flächendeckende Verfügbarkeit von Wasserstoff einmal Realität werden, dann wäre die Brennstoffzelle eine mehr als günstige Alternative zum Batterie-elektrischen Antrieb.

E-mail Benachrichtigung
Benachrichtigen über
0 Kommentare
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen

Impressum

Openroad.lu
C/O Marc Schonckert
L-5244 Sandweiler
info@openroad.lu

Redaktion

Marc Schonckert, verantwortlicher Redakteur, redaktion@openroad.lu

Werbung

Agence Lombard Media, L-1661 Luxembourg, corporate@lombard-media.lu

Design

Bob Felz Graphics, bfg.lu

Haftung für Links auf dieser Website

Unsere Webseite enthält Links zu anderen Webseiten für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind. Haftung für verlinkte Websites besteht für uns nicht, da wir keine Kenntnis rechtswidriger Tätigkeiten hatten und haben, uns solche Rechtswidrigkeiten auch bisher nicht aufgefallen sind und wir Links sofort entfernen würden, wenn uns Rechtswidrigkeiten bekannt werden.

Wenn Ihnen rechtswidrige Links auf unserer Website auffallen, bitte wir Sie uns zu kontaktieren. Sie finden die Kontaktdaten im Impressum.

Urheberrechtshinweis

Alle Inhalte dieser Webseite (Bilder, Fotos, Texte, Videos) unterliegen dem Urheberrecht openorad.lu. Bitte fragen Sie uns bevor Sie die Inhalte dieser Website verbreiten, vervielfältigen oder verwerten wie zum Beispiel auf anderen Websites erneut veröffentlichen. Falls notwendig, werden wir die unerlaubte Nutzung von Teilen der Inhalte unserer Seite rechtlich verfolgen.

Sollten Sie auf dieser Webseite Inhalte finden, die das Urheberrecht verletzen, bitten wir Sie uns zu kontaktieren.

Bildernachweis

Die Bilder, Fotos und Grafiken auf dieser Webseite sind urheberrechtlich geschützt.

Die Bilderrechte liegen bei den folgenden Fotografen/Redakteure von openraod.lu

Speicherdauer

Dass wir personenbezogene Daten nur so lange speichern, wie es für die Bereitstellung unserer Dienstleistungen und Produkte unbedingt notwendig ist, gilt als generelles Kriterium bei uns. Das bedeutet, dass wir personenbezogene Daten löschen, sobald der Grund für die Datenverarbeitung nicht mehr vorhanden ist. In einigen Fällen sind wir gesetzlich dazu verpflichtet, bestimmte Daten auch nach Wegfall des ursprüngliches Zwecks zu speichern, zum Beispiel zu Zwecken der Buchführung.

Sollten Sie die Löschung Ihrer Daten wünschen oder die Einwilligung zur Datenverarbeitung widerrufen, werden die Daten so rasch wie möglich und soweit keine Pflicht zur Speicherung besteht, gelöscht.

Über die konkrete Dauer der jeweiligen Datenverarbeitung informieren wir Sie, sofern wir weitere Informationen dazu haben.