Heute – 2. August 2021
Ich habe heute einen Ausflug auf die deutsche Autobahn unternommen, das ist normal, wenn man einen Lamborghini Huracán Evo für eine kleine Ausfahrt erhält, schließlich will man ja auch gelegentlich schneller als 130 km/h fahren, laut Gesetz darf man das auf deutschen Autobahnen, falls nicht gerade Baustellen, Lärmschutz oder Stau angesagt sind. Ich fuhr in Schengen rein und oben an der belgischen Grenze bei St. Vith wieder raus und von da zur Grenze nach Luxemburg und über die berühmte Nordstrasse zurück nach Hause. Der Huracán läuft über 300 km/h Spitze, überflüssig zu sagen, dass ich das nicht schaffte, weil in Deutschland zu viel Reiseverkehr herrschte, es manchmal leicht regnete und ich jedes Mal den Fuß vom Gas nahm, wenn mir der Preis dieses Supersportwagens durch den Kopf ging. „Lieber der Preis als der Spoiler“, hätte mein Oma mit den Springerstiefel dazu gemeint.
Glanzleistung Nordstrasse. Man könnte sie auch Rüttelstrasse nennen, bei den vielen Tempo 50,70, 90 und 110 Schilder, die sich abwechselnd die Ehre geben und fortwährend zum Bremsen und Beschleunigen auffordern, manchmal beides zugleich. Dann steht da 110 km/h, dann 90, auch der Radar wird angekündigt, nur hat man dann schon vergessen, auf welchem Tempo-Abschnitt man sich befindet. Wer sich an Tempolimits hält, macht sich unbeliebt, wird überholt, belehrt, zurechtgewiesen und manchmal zur Strafe ausgebremst. Da ist es kein Wunder, dass Touristen glauben, dass es sich bei Tempo 50 oder 70 auf Baustellen um eine Richtgeschwindigkeit handelt, ebenso bei Tempo 90 in den Tunnels, von den 130 km/h auf Luxemburger Autobahnen gar nicht erst zu reden.