Empfehlenswerter Hybrid im Alltag
Der Renault Arkana E-Tech 145 Hybrid hat ein apartes Design, bietet viel Platz, Komfort, solide Ausstattung und hohe Wirtschaftlichkeit bei anspruchslosen Fahrleistungen. Damit trifft Renault den Geschmack der breiten Masse, behauptet Marc Schonckert.
Schon im Sommer letzten Jahres hatten wir den Arkana E-Tech 145 Hybrid über einige wenige Kilometer erproben dürfen, diesmal ging das Fahrerlebnis über mehrere Tage, was dann auch genaue Erkenntnisse zum Verbrauch dieses Coupé-SUV lieferte. Gute Nachricht: die tatsächlichen Verbrauchswerte betrugen zwischen 4,8 und 5,2 Liter und liegen im Bereich der Renault-Werksangaben. Einen Anteil an diesem Ergebnis hatte der Fahrmodus „MySense“, in dem der 1,6 Liter Vierzylinder Benziner je nach Fahrsituation auf E-Unterstützung zählen kann, die von einer Batterie mit 1,2 kWh Gehalt kommt und im besten Fall ein rein elektrisches Vorankommen bis zu 3 km bei sehr gemütlicher Fahrt ermöglicht, ansonsten beim Anfahren hilft und den Benziner unterstützt, wenn mehr Leistung, beispielsweise beim Beschleunigen, gefragt ist. Der Benziner leistet 94 PS, den Rest steuern 2 E-Motoren bei, nämlich ein Startergenerator mit 20 PS und ein im Getriebe integrierter E-Motor mit 49 PS, die Systemleistung wird mit 143 PS angegeben. Der Antrieb erfolgt auf die Vorderräder, über eine 6-Gang-Automatik, wobei 2 Fahrstufen für den E-Motor und vier für den Verbrenner-Betrieb zuständig sind. Es gibt drei Fahrprogramme, nämlich „MySense“ (Hybrid), „Sport“ und „Eco“. „Sport“ kostet mehr Sprit, bringt aber nur wenig in puncto Fahrdynamik, Temperament und Durchzugsvermögen.
Ein Renner mit Sportanspruch ist der Arkana E-Tech Hybrid sicherlich nicht, auch wenn er dies in der sportlichen Ausstattung „RS-Line“ vermuten lässt. Für die null auf hundert braucht er über 10 Sekunden, die Spitze liegt bei etwa 170 km/h. Am einfachsten lässt sich der Arkana Hybrid im „MySense“-Modus fahren, vorausgesetzt, man hat es nicht eilig und will eher entspannten Fahrkomfort als aufregende Leistungsentfaltung erleben. Dann kann man gemütlich im reinen-E-Betrieb durch die Stadt pendeln, wenn Vorrat da ist, bevor dann der Verbrenner einspringt, wenn mehr Leistung erfordert wird. Die Batterie wird über Rekuperation beim Bremsen oder beim Lüpfen des Gaspedals auf abfallender oder flacher Strasse geladen, in der B-Stufe am Getriebeschalter lässt sich die Intensität der Rekuperation verstärken.
Es gibt Hybrid-Fahrzeuge mit E-Aktionsradius von 2 bis 5 km, was sich aber nicht immer in spektakulärer Verbrauchsersparnis ausdrückt. Beim Arkana E-Tech Hybrid dagegen ist das, bei entsprechender Fahrweise, wohl der Fall, siehe unseren Verbrauch über eine längere Distanz.
Andere Pluspunkte des 4,57 m langen Arkana sind sein Komfortangebot mit viel Platz vorne und hinten, eine aufgeräumte Kommandozentrale, die sehr funktionell und übersichtlich ist, ohne bieder oder langweilig zu wirken, sein gutmütiges und sanftes Fahrwerk und der allgemeine Fahrkomfort, der ihn zu einem perfekten Familienauto für die lange Reise macht. Nicht zu vergessen die aparte, coupéhafte Karosserieform, die aus ihm einen Hingucker macht.