Die Kombi-Limousine in apartem Design
Er ist eine herausragende Erscheinung unter der Konkurrenz anspruchsvoller Breaks in der gehobenen Mittelklasse. Man spricht hier von Breaks, Kombis, Kombi-Coupés und eben jetzt auch von Shooting Brake, diesen Ausdruck haben die Engländer einst bei Jaguar definiert, dann zog Mercedes nach und jetzt hat auch VW einen dynamischen Vertreter in diesem Segment. Marc Schonckert sieht im Arteon Shooting Brake ein attraktives Break, welches das Leistungspotenzial in der „R“-Version souverän und elegant auf die Straße bringt.
Schon die erste Arteon-Limousine mit Fließheck war durch eine riesige Heckklappe in der Größe einer Sprungschanze für Skianfänger aufgefallen, die Break-Version überzeugt hier mit einem rassigen, dynamisch-kraftvollen Design im Heckbereich, wobei die breiten Schultern über den Radkästen und der Dachspoiler herausragen. Von hinten betrachtet, zeigt sich der Arteon Shooting Brake mindestens so attraktiv wie von der Seite oder von vorne aus gesehen. 4,87 m Länge, bei nur 1,46 m Höhe, dazu 18-Zoll Leichtmetallräder, das ergibt eine Kombi-Limousine von herausragender Eleganz und Sportlichkeit, die innen mit großzügigen Raumverhältnissen imponiert.
Oma mit den Springerstiefeln, die Komfort und Raumangebot und ein gutes Glas nach getaner Arbeit über alles schätzt, zeigte sich hocherfreut über das Interieur dieses Arteon. „Seit unserer ersten Fahrt mit dem Skoda Superb, es muss Ende 2015 gewesen sein, hatte ich nicht mehr so viel Platz hinten in einer Limousine.“ Dann nahm sie vorne Platz, denn die Rückbank mussten wir umlegen, denn sie brauchte Platz für die alte 50 cc Kreidler, die sie auf einem Flohmarkt aufgegabelt hatte. Bei gut 1630 Liter Ladevolumen kein Problem. „Alfred hatte früher so eine, bevor er seine Zähne in die Ladeplanke eines LKW eingravierte. Mit einem VW ordentlich Gas geben, das konnte man damals noch nicht.“
Heute schon, besonders die R-Versionen von Golf bis Arteon über T-Roc, Tiguan und Touareg bieten Temperament und faszinierende Fahrleistungen bei hohem Sicherheitsaufwand. Der R Arteon Shooting Brake bietet darüber hinaus Limousinen-Komfort in einem anspruchsvollen, aber unaufdringlichem Interieur, wo man ein übersichtliches digitales Cockpit vorfindet, dessen Bedienung und Funktionskontrolle kein längere Anlaufzeiten benötigen. Sein 2-Liter Vierzylinder Turbo-Benziner bietet 235 kW/320 PS, er hat ein Drehmoment von 420 Nm und bringt diese Kraft über eine 7-Gang-DSG-Automatik über 4MOTION an alle vier Räder, wobei hinten das Torque Vectoring für hohe Agilität und Spursicherheit bei schnellen Kurvenfahrten sorgt. So wird beim R Arteon das Drehmoment nicht nur zwischen vorne und hinten den Antriebs- und Beschleunigungsdaten entsprechend verteilt, sondern ebenfalls zwischen den beiden Hinterrädern, mit dem Ergebnis, dass hier das kurvenäussere Hinterrad stets genug Nachschub erhält, um das Auto flott und sicher durch die Kurve zu bringen. Sein DCC-Fahrwerk, ein adaptives Fahrwerk, sorgt zudem für die notwendige Anpassung an die herrschenden Fahrbedingungen.
Der Arteon bietet vorwählbare Fahrprogramme, vom „Komfort“ über „Sport“ bis „R“. Die „R“-Taste kann man am Multifunktions-Lenkrad bedienen, dann wird es sehr lebendig und unterhaltsam, wenn Automatik, Gasannahme, Auspuffklang und Fahrwerk auf Renn-Modus schalten, dann stellt sich allerdings auch die Frage, wann und wo man so etwas wirklich braucht. Oma hielt dagegen und meinte „Wenn man vor Einbruch des Winters alle Influencer rechtzeitig nach Dubai evakuieren will, kann man gar nicht schnell genug sein…“
Es geht auch ohne R-Taste im Normalverkehr und wer es etwas spannender haben will, ist mit der „Sport“-Einstellung gut bedient, wer auf langer Fahrt gemütlich dahingleiten will, wählt den „Comfort“-Modus. Fahrspaß, Entspannung oder dynamisches Vorankommen sind auf jeden Fall garantiert. Dazu kommen 8 Liter Durchschnittsverbrauch auf unserer Testfahrt. Nur wenig mehr als die Werksangaben, aber sehr günstig angesichts des enormen Leistungsvermögens dieses Shooting Brake.