KATZENSPRUNG – Ein Jaguar F-Type steht für Sportlichkeit, Dynamik und hochwertigen Fahrspaß in reizender und luxusbetonter Aufmachung. Da reichen auch 300 PS im Basismodell F-Type P300, zumal wenn man sie wie Marc Schonckert in der Cabrio-Version genießen darf.
Oma mit den Springerstiefeln war ganz aus dem Häuschen. Nach wochenlangem Regenwetter war die Sonne wieder da, das Wasser zog ab und die Menschen machten sich ans Aufräumen und Saubermachen. „Aber meine Cannabis-Pflanzen auf dem Balkon sind hin, sagte sie knirschend und meine Comics im Keller auch. Gut, dass Feuerwehr und Rettungsdienste noch Diesel-Fahrzeuge haben, bei den Stromausfällen wären E-Mobile nicht zu gebrauchen gewesen. Und da war diese Influencerin, die ein Selfie mit einem Feuerwehrmann machen wollte und mit den Stöckelschuhen in einem Abwassergrill stecken blieb und man musste sie mit vereinten Kräften aus den Schuhen ziehen und dabei verlor sie ihr Handy und beim Greifen danach verlor sie ihre Sonnenbrille im Haar und dann sah sie ihr Cabrio vorbeischwimmen, dann ihre aufgesetzten Wimpern und schließlich ihre modische Tasche, die man ihr für ein Selfie ausgehändigt hatte. Die Feuerwehr brachte sie dann in einer Tierhandlung unter, ich glaube in so einem Käfig für Kaninchen, und fütterte sie mit getrockneten Mohrrüben und sie verliebte sich in einen Rammler und rief nach einem Handy, um ein Selfie mit ihm zu machen und ihn ihren Freundinnen in Dubai zu zeigen. Aber sonst war alles normal, nur Wasser, nichts als Wasser und im Aquarium hüpften die Goldfische vor Freude…“
Zum Trost nahm ich Oma im Jaguar F-Type mit. Nur im kleinen F-Type P300, aber immerhin in bildhübscher Cabrio-Ausführung und schon war Oma wieder bester Dinge. Ich betätigte das elektrische Verdeck und verstaute Oma auf dem Beifahrersitz. „Also viel Zeug passt hier nicht rein“, protestierte sie, es reichte gerade mal für Ihre Handtasche mit Zielfernrohr, Leuchtrakete und Pfefferspray. „Aber tolle Sportsitze sind das, meinte sie, nicht wie bei Harold und seinem alten E-Type, im Vergleich zu dessen Sitzen eine Holzbank in einem Lancaster-Bomber echter Luxus war!“. Die elektrischen Sportsitze im F-Type sind Klasse, ebenso wie Leder-Interieur, Armaturenbrett und Bedienungsschalter- und Tasten. Staufächer gibt es in den Türen und in der Mittelkonsole und im Handschuhfach, na ja, mehr ist nicht. Außer einer reichhaltigen Serienausstattung von Assistenzsystemen, wie Einparkhilfe vorne, Rückfahrtkamera und Smartphone-Paket. Dazu kommt ein Windfang hinten, der Luftverwirbelungen im Innenraum verhindert, so dass man auch noch bei Tempo 120 km/h den Beifahrer versteht und einem die Haare nach langer Fahrt nicht zu Berge stehen, wenn auch nicht gerade werbekonform mit tadellosem Halt.
Optisch weiß der F-Type zu begeistern, auch mit geschlossenem Verdeckt sieht das Cabrio vornehm elegant und verführerisch aus. Die Begeisterung steigert sich mit jedem Kilometer, das Einstiegsmodell F-Type P300 hat immerhin 221 kW/300 PS aus einem Zweiliter Vierzylinder Turbo-Benziner zu bieten und kann mit seiner 8-Gang-Automatik sowohl beim entspannten Dahingleiten unter freiem Himmel als auch bei höherem Tempo mit genügend Kraft, gutem Antritt und besten Manieren überzeugen. Von null auf hundert braucht der P300 nur 5,7 Sekunden, seine Spitze liegt bei 250 km/h, sein Drehmoment von 400 Nm ab 1500 U/min zeugt von Antrittsstärke und Durchzugsvermögen, wie man es in dieser Klasse erwartet. Und so fährt sich der F-Type P300 dann auch wie ein echter Sportwagen mit präziser Lenkung, strammer Federung und mit Hinterradantrieb. Dessen Ausbruchsversuche bei schneller Kurveneinfahrt und beim Bremsen verhindert allerdings das serienmäßige Torque Vectoring und stabilisiert das Fahrzeug auch in kritischen Situationen. Eine Erfahrung, die Oma bei ihren früheren Ausflügen mit Harold in dessen E-Type nicht gegönnt war. „Naja, grinste sie, dafür hatte Harold andere Überraschungen für mich auf Lager, und nicht immer war der Jaguar daran schuld. Aber das erzähl ich dir ein andermal.“