Emotion gegen den Alltag
RECONQUISTA – Modelle des Seat-Ablegers Cupra zeichnen sich ausgeprägte Sportlichkeit und Temperament aus. Mit dem Formentor hat Cupra nun ein SUV-Coupé entwickelt, das gut anzusehen und nicht weniger begeisternd zu fahren ist. Im Formentor VZ5 erlebt sogar der Fünfzylinder eine hochverdiente Renaissance. Marc Schonckert fuhr ihn auf der Rennstrecke Castelloli bei Barcelona. So gut er konnte.
Bei Cupra ist man sehr stolz auf den Formentor, erstes Cupra-Modell, das von Grund auf im Werk Martorell konzipiert, entwickelt und gefertigt wird. Die Spanier dürfen zu Recht stolz sein, denn das Coupé-SUV sieht gut aus, fährt sich gut und kann in den Top-Modellen VZ mit beeindruckender Leistungsstärke und ausgeprägter Dynamik überzeugen.
Eleganz gemischt mit Emotion drückt der Formentor aus, wobei die langgestrecke Motorhaube, der Front-Grill und die Lufteinlässe unter den Scheinwerfern herausragen, hier zeigt sich ein Kompakter in sportlichem Design und lässt jenes Fahrerlebnis erahnen, das einen auch im geschmackvoll und mit viel Leidenschaft geprägten Innenraum erwartet. Sportliche Züge zeigt er auch am Heck, hier lassen das durchgängige Leuchtband, Heckspoiler, Heckdiffusor und die Auspuffanlage, mit vier Endrohren bei einigen Modellen, klar erkennen, dass es sich beim Formentor um einen aufregenden Zeitgenossen handelt, der vornehmlich von Emotion und Temperament geprägt wird, so wie es in der Cupra-DNA festgehalten ist.
Die Bandbreite der Motorisierungen des Formentor reicht von 110 kW/150 PS bis zu 287 kW/390 PS und begreift die Versionen Formentor 1.5 TSI mit 110 kW/150 PS, wahlweise mit 6-Gang manueller Schaltung oder 7-Gang DSG-Automatik, den Formentor 2.0 TSI 4Drive mit Allrad, 7-Gang DSG und 140 kW/190 PS, den Formentor 2.0 TDI Diesel mit 110 kW/150 PS, wahlweise mit 6-Gang Schaltung oder als 4Drive mit Allrad und 7-Gang-DSG. Dazu kommt noch ein Hybrid, nämlich der Formentor 1.4e-Hybrid mit einer Systemleistung von 150 kW/204 PS. Bei dem Hybrid-Modell im Formentor wie auch im Formentor VZ (Systemleistung 180 kW/245 PS) handelt es sich um Plug-in Hybride, die eine elektrische Autonomie von 55 bis 60 km laut WLTP bieten.
VZ -Erlebnis
Die Formentor VZ-Modelle (VZ für das spanische veloz, schnell) begreifen vier Versionen: einen 2.0 Liter Vierzylinder TSI mit 7-Gang DSG, der hier 180 kW/245 PS leistet und als 4Drive mit 7-Gang DSG auf 228 kW/310 PS kommt, einen VZ 1.4 e-Hybrid mit 6-Gang-DSG und 180 kW/245 PS Systemleistung und das Spitzenmodell Formentor VZ5. Dieses kommt mit 4Drive und 7-Gang DSG, mit einem 2,5 Liter 5-Zylinder Turbo und 20 Ventilen und einer Leistung von 287 kW/390 PS, die unter die Haut gehen und auf der Piste aus dem Alltagsfahrer zwar keinen Profi machen, ihm aber das Gefühl verleihen, vielleicht einmal einer werden zu können. Das freundliche Lächeln des Cupra-Werksfahrers, der uns auf der Piste von Castelloli im Hinterland von Barcelona über einige Runden angeführt hatte, liess allerdings vermuten, dass wir ihn trotz aller Bemühungen kaum bei seinem gemütlichen Erholungstrip übermässig gefordert hatten.
Wer den VZ5 erwerben möchte, sollte sich beeilen, denn Cupra hat nur eine Auflage von 7.000 Einheiten des VZ5 vorgesehen. Wem die 310 PS des 2-Liter 4 Zylinder Motors im „einfachen“ Formentor VZ reichen, kann sich hier schon auf Adaptive Fahrwerksregelung DCC, eine rennsport-taugliche Bremsanlage, ein Cupra-Sportlenkrad und ein effizientes Allradsystem freuen. Die Auswahl der Fahrmodi – Comfort, Sport, Individual und Cupra- geschieht über Knopfdruck am Lenkrad. Auf der Piste von Castelloli fuhren wir im Cupra-Modus, im Alltag wird sich die Sport-Einstellung als mehr als ausreichend erweisen. Aber es ist gut zu wissen, dass man wohl könnte, wenn man nur dürfte, oder ?