BRENNSTOFFZELLE – Der neue Opel Vivaro-e HYDROGEN und die fast baugleichen Peugeot e-Expert Hydrogen sowie das Schwestermodell Citroen e-Jumpy Hydrogen kommen noch in diesem Jahr auf die Straße, lautete einer Pressemitteilung von Stellantis/Opel vor einigen Wochen. Marc Schonckert macht sich inzwischen auf die Suche nach einer Wasserstoff-Tankstelle. In oder um Brüssel und Köln könnte er fündig werden.
Die Vivaro, Peugeot Expert und Citroen Jumpy in den Versionen mit Brennstoffzelle verfügen zusätzlich über eine Plug-in Batterie, die extern geladen wird und für 50 km rein elektrische Autonomie gut ist. Hier kann Bremsenergie zurückgewonnen und über den Elektromotor (Generator) als Strom in die Batterie gespeist werden (Rekuperation). Die Peugeot und Citroen werden in Frankreich produziert und dann im Stellantis-Kompetenzzentrum für Wasserstofftechnologie in Rüsselsheim umgebaut.
Kompetenz-Modell Vivaro
Der neue Wasserstoff-Brennstoffzellen-Transporter basiert auf dem bereits erhältlichen batterie-elektrischen Opel Vivaro-e und ist die ideale Lösung als Transporter für emissionsfreies Fahren über weite Strecken ohne nennenswerten Zeitverlust beim Auftanken.
Der elektrisch fahrende Vivaro-e HYDROGEN verfügt über einen Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb mit Plug-in-Batterie. Die Technik ist dabei so platzsparend untergebracht, dass der Transporter gegenüber herkömmlichen Antriebstechnologien keine Kompromisse beim Raumangebot macht. Er kann mit einer Tankfüllung von 4,4 kg Wasserstoff mehr als 400 Kilometer weit fahren, die gleichen Werte gelten auch für die beiden Citroen und Peugeot mit Brennstoffzellen-Antrieb. (gemäß WLTP)
Das Auftanken mit Wasserstoff dauert gerade einmal drei Minuten – in etwa so kurz wie ein Tankstopp mit konventionellem Diesel oder Benziner. Das Prinzip ist einfach: Aus Wasserstoff und Luft erzeugt die Brennstoffzelle mittels eines Katalysators Strom zum Antrieb des Elektromotors. Als einziges Produkt dieser Reaktion kommt reiner Wasserdampf aus dem Auspuff. Es handelt sich also um ein Elektrofahrzeug mit null Emissionen. Beim Plug-in-Brennstoffzellen-Konzept des Vivaro-e HYDROGEN findet das komplette Brennstoffzellensystem unter der Motorhaube Platz. Die Antriebsbatterie im Unterboden des batterie-elektrischen Vivaro-e wird durch drei 700-bar-Wasserstoff-Tanks ersetzt. Die Karbonfaser-Tanks lassen sich in nur drei Minuten mit Wasserstoff auffüllen und ermöglichen eine Fahrstrecke von mehr als 400 Kilometern (gemäß WLTP).
Mit Plug-in Hybrid-Technik
Zusätzlich mit an Bord ist eine 10,5-kWh-Hochspannungsbatterie, die von außen geladen werden kann und bei niedrigen Geschwindigkeiten den aus anderen Elektrofahrzeugen des Stellantis-Konzerns bekannten 100-kW-Motor mit Strom versorgt. So kann das Fahrzeug 50 Kilometer rein batterie-elektrisch zurücklegen kann, ohne auf die Brennstoffzelle zurückzugreifen.
Dazu bietet der Vivaro mit bis zu 6,1 Kubikmeter einen ebenso großen Laderaum wie die Diesel- oder batterie-elektrischen Vivaro-Varianten und wird in zwei Längen verfügbar sein (4,95 und 5,30 Meter). Dank effizientem Packaging bleibt das Ladevolumen voll erhalten und reicht je nach Karosserievariante (M oder L) von 5,3 bis 6,1 Kubikmeter. Die Nutzlast wächst auf bis zu 1.100 Kilogramm.
Wasserstoff gilt als die zukunftsweisende Lösung für ein effizientes Energiesystem frei von fossilen Kraftstoffen. Laut Opel-Chef Michael Lohscheller hat die deutsche Marke mehr als 20 Jahre Erfahrung bei der Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellen-Fahrzeugen .
Der neue Vivaro-e HYDROGEN erweitert das Angebot der elektrifizierten leichten Nutzfahrzeuge von Opel. Noch in diesem Jahr folgen der batterie-elektrische Opel Combo-e und der Movano-e. Bis zum Jahresende wird so das gesamte Opel-Portfolio leichter Nutzfahrzeuge elektrifiziert sein. Und bis 2024 wird Opel für jedes Pkw- und Nutzfahrzeug-Modell eine elektrifizierte Version anbieten.